Dauer der Facharztweiterbildung in Deutschland

Fachgebiet Gesamtdauer Wie lange dauert es Was wird noch anerkannt
Allgemeinmedizin 60 Monate 24 M. in ambulanten Bereich (Hausarzt)
12 M. Innere Medizin akut stationär
6 M. in mind. 1 Gebiet der unmittelb. Patientenversorgung
80 St. WB-Kurs Psychosomatik
bis 18 M. in anderen Gebieten der unm. Patientenversorgung
Anästhesiologie 60 Monate 12 M. Intensivmedizin 12 M. in anderen Gebieten
Augenheilkunde 60 Monate
Allgemeinchirurgie 72 Monate Meistens die ersten 3 Jahre – Common Trunk (Basisweiterbildung)
18 M. Orthopädie und Unfallchirurgie
18 M. Viszeralchirurgie
6 M. Notfallaufnahme
6 M. Intensivmedizin
Gefäßchirurgie 72 Monate 48 M. Gefäßchirurgie
6 M. Notaufnahme
6 M. Intensivmedizin
bis 12 M. in anderen Gebieten
Herzchirurgie 72 Monate 48 M. Herzchirurgie
6 M. Notaufnahme
6 M. Intensivmedizin
bis 12 M. in anderen Gebieten
Kinder- und Jügendchirurgie 72 Monate 48 M. Kinder- und Jügendchirurgie
6 M. Notaufnahme
6 M. Intensivmedizin von Kinder & Jügendlichen
bis 12 M. in anderen Gebieten
Orthopädie und Unfallchirurgie 72 Monate 48 M. Orthopädie und Unfallchirurgie
6 M. Notaufnahme
6 M. Intensivmedizin
bis 12 M. in anderen Gebieten
Plastische Chirurgie 72 Monate 48 M. Plastische Chirurgie
6 M. Notaufnahme
6 M. Intensivmedizin
bis 12 M. in anderen Gebieten
Thoraxchirurgie 72 Monate 48 M. Thoraxchirurgie
6 M. Notaufnahme
6 M. Intensivmedizin
bis 12 M. in anderen Gebieten
Viszeralchirurgie 78 Monate 48 M. Viszeralchirurgie
6 M. Notaufnahme
6 M. Intensivmedizin
bis 12 M. in anderen Gebieten
Frauenheilkunde & Geburtshilfe 60 Monate 80 Stunden Kurs-Weiterbildung in Psychosomatische Grundversorgung bis 12 M. in anderen Gebieten
Frauenheilkunde & Geburtshilfe – Schwerpunkt – Endokrinologie und Reproduktionsmedizin 24 Monate
Frauenheilkunde & Geburtshilfe – Schwerpunkt – gynäkologische Onkologie 24 Monate
Frauenheilkunde & Geburtshilfe – Schwerpunkt Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin 24 Monate
HNO 60 Monate bis 12 M. in anderen Gebieten
Haut – und Geschlechtskrankheiten 60 Monate bis 12 M. in anderen Gebieten
Innere Medizin 60 Monate 48 M. Innere Medizin oder mind. 2 verschiedene Fachkompetenzen dieses Gebietes (mind. 30 M. stationär)
6 M. Notaufnahme
6 M. Intensivmedizin
Innere & Angiologie 72 Monate 36 M. Innere & Angiologie (mind. 24 M. stationär)
24. M. in mind. Zwei weiteren Fachgebiete der Inneren Medizin
6 M. Notaufnahme
6 M. Intensivmedizin
 

 

 

 

Innere & Endokrinologie & Diabetologie 72 Monate 36 M. Innere & Endokrinologie & Diabetologie (mind. 24 M. stationär)
24. M. in mind. Zwei weiteren Fachgebiete der Inneren Medizin
6 M. Notaufnahme
6 M. Intensivmedizin
Innere & Gastroenterologie 72 Monate 36 M. Innere & Gastroenterologie  (mind. 24 M. stationär)
24. M. in mind. Zwei weiteren Fachgebiete der Inneren Medizin
6 M. Notaufnahme
6 M. Intensivmedizin
Innere & Hämatologie & Onkologie 72 Monate 36 M. Innere & Hämatologie & Onkologie (mind. 24 M. stationär)
24. M. in mind. Zwei weiteren Fachgebiete der Inneren Medizin
6 M. Notaufnahme
6 M. Intensivmedizin
Innere & Infektologie 72 Monate 36 M. Innere &  Infektologie (mind. 24 M. stationär)
24. M. in mind. Zwei weiteren Fachgebiete der Inneren Medizin
6 M. Notaufnahme
6 M. Intensivmedizin
bis zu 6 Monate Weiterbildung in Hygiene und Umweltmedizin, Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie und/oder in Öffentlichem Gesundheitswesen
Innere & Kardiologie 72 Monate 36 M. Innere & Kardiologie (mind. 24 M. stationär)
24. M. in mind. Zwei weiteren Fachgebiete der Inneren Medizin
6 M. Notaufnahme
6 M. Intensivmedizin
Innere & Nephrologie 72 Monate 36 M. Innere & Nephrologie (mind. 24 M. stationär)
24. M. in mind. Zwei weiteren Fachgebiete der Inneren Medizin
6 M. Notaufnahme
6 M. Intensivmedizin
Innere & Pneumologie 72 Monate 36 M. Innere & Pneumologie (mind. 24 M. stationär)
24. M. in mind. Zwei weiteren Fachgebiete der Inneren Medizin
6 M. Notaufnahme
6 M. Intensivmedizin
Innere & Rheumatologie 72 Monate 36 M. Innere & Rheumatologie (mind. 24 M. stationär)
24. M. in mind. Zwei weiteren Fachgebiete der Inneren Medizin
6 M. Notaufnahme
6 M. Intensivmedizin
Kinder- und Jügendmedizin
(Pädiatrie)
60 Monate 6 M. Intensivmedizin für Kinder und Jügendliche bis 12 M. in anderen Gebieten
Kinder- und Jügendmedizin
(Pädiatrie) – Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie
24 Monate zusätzlich
Kinder- und Jügendmedizin
(Pädiatrie) – Schwerpunkt Neonatologie
24 Monate zusätzlich
Kinder- und Jügendmedizin
(Pädiatrie) – Schwerpunkt Kardiologie
24 Monate zusätzlich
Kinder- und Jügendmedizin
(Pädiatrie) – Schwerpunkt Neuropädiatrie
24 Monate zusätzlich
Kinder- und Jügendpsychiatrie und -psychoterapie bis 12 M. in anderen Gebieten
Neurochirurgie 72 Monate 6 M. Intensivmedizin für neurochirurgische Patienten bis 12 M. in anderen Gebieten
Neurologie 60 Monate 6 M. Intensivmedizin für neurologische Patienten
12 Monate Psychiatrie & Psychoterapie
Psychiatrie und Psychotherapie 60 Monate 12 M. Neurologie
24 M. stationär
bis zu 12 Monate Weiterbildung in Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie und/oder im Schwerpunkt Forensische Psychiatrie
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 60 Monate 12 Monate in anderen Gebieten der somatischen Patientenversorgung bis zu 12 Monate Weiterbildung in Psychiatrie und Psychotherapie und/oder Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
Radiologie 60 Monate bis 12 M. in anderen Gebieten
Urologie 60 Monate bis 12 M. in anderen Gebieten

FAQ zum ärztlichen Bewerbungsgespräch

Sie haben eine Einladung zum Bewerbungsgespräch bekommen? Herzlichen Glückwunsch! Das bedeutet, Sie haben es in die engere Wahl geschafft. Sicherlich stellen sich Ihnen viele Fragen dazu, was Sie genau erwartet und was zu beachten ist. Wir haben für Sie die Antworten der häufigsten Fragen zusammengefasst, damit Sie wissen, was auf Sie zukommt. 

Wer führt das Bewerbungsgespräch? 

In der Regel wird das Bewerbungsgespräch von dem Chefarzt geführt, manchmal kommt auch ein Vertreter der Personalabteilung oder auch ein Ober- oder Facharzt dazu, unter dessen Anleitung Sie in Zukunft arbeiten werden. 

Worüber spricht man im Vorstellungsgespräch?

Das Klinikum, in dem Sie sich beworben haben, kennt Sie nur auf dem Papier. Im Bewerbungsgespräch geht es darum zu erfahren, ob das was in Ihrem Lebenslauf steht auch wirklich stimmt bzw. offene Fragen zu Ihrem bisherigen Werdegang und Ihren fachlichen Qualifikationen  zu klären. Bei ausländischen Bewerbern soll natürlich auch überprüft werden, ob Sie die deutsche Sprache ausreichend gut beherrschen, um mit Kollegen und Patienten kommunizieren zu können.  Nicht an letzter Stelle ist es für den Arbeitgeber wichtig, mehr über Ihre Motivation zu erfahren und beurteilen zu können, ob SIe von Ihrer Persönlichkeit her gut ins Team passen würden. Häufig gestellte Fragen im Bewerbungsgespräch sind:

  1. Erzählen Sie uns etwas mehr über sich und Ihren bisherigen Werdegang.
  2. Warum haben Sie diesen Fachbereich der Medizin gewählt?
  3. Warum haben Sie sich für Deutschland entschieden?
  4. Wo sehen Sie sich in 3/5/10 Jahren?
  5. Was sind Ihre Stärken und Schwächen?
  6. Warum haben SIe sich bei uns beworben?

Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass Ihnen auch fachliche Fragen aus Ihrem medizinischen Fachbereich gestellt werden. Manche Arbeitgeber stellen auch persönliche Fragen, wie z.B. Fragen zu Ihrer Familie oder Familienplanung. Auch, wenn das nicht so häufig vorkommt, ist es empfehlenswert, dass Sie sich auch auf solche Fragen gut vorbereiten.

Wie viele Bewerbungsgespräche gibt es?

Das hängt ganz vom Krankenhaus ab, in dem Sie sich beworben haben, sowie von der Zahl der Bewerber, die für die Stelle in Betracht kommen. Oft bekommen Sie gleich nach dem ersten Gespräch Bescheid, ob Sie die Stelle bekommen oder nicht. Es könnte aber auch vorkommen, dass Sie mehrere Gespräche führen müssen, bevor das Klinikum eine endgültige Entscheidung trifft. 

Übernimmt das Krankenhaus die Reisekosten für das Vorstellungsgespräch?

Grundsätzlich muss ein Arbeitgeber, der zu einem Vorstellungsgespräch lädt, die damit verbundenen Reise-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten tragen, es sei denn dies wurde in der Einladung explizit ausgeschlossen. Diese Kosten muss der Arbeitgeber auch in dem Fall tragen, wenn Sie eine Absage bekommen. 

Es ist allerdings immer besser, wenn solche Fragen im Vorfeld geklärt werden, damit es nicht im Nachhinein zu unangenehmen Auseinandersetzungen kommt.

Unser Tipp: Sollte der Arbeitgeber das nicht von sich aus ansprechen, fragen Sie, bevor Sie Ihre Reise organisieren, vorsichtig beim Klinikum nach, ob dieses die Kosten für das Vorstellungsgespräch übernimmt und wenn ja – in welcher Höhe (manche Krankenhäuser übernehmen die gesamten Kosten und sogar die Volle Organisation Ihrer Anreise, andere vereinbaren z.B. eine Reisekostenpauschale und übernehmen Ihre Kosten nur bis zu einem bestimmten Maximalbetrag).

Werden Vorstellungsgespräche auch telefonisch / per Video-Gespräch geführt?

Ja, das kommt in den letzten Jahren immer häufiger vor. Vor allem für ausländische Bewerber und solche, die weit weg vom Standort des Klinikums wohnen und deren Anreise mit einem großen zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden ist, macht es SInn, das erste Gespräch per Telefon oder über eine Videoplattform zu führen. Die Kliniken lassen sich immer mehr darauf ein und bevorzugen diese Variante sogar oft, da es für sie ebenso weniger aufwendig ist, als ein Bewerbungsgespräch vor Ort zu organisieren. 

Besteht die Möglichkeit, dass ich nur nach einem Telefongespräch eine Zusage bekomme?

Das kommt zwar selten vor, ist aber in der Regel nicht ausgeschlossen. Wenn Sie bereits am Telefon einen sehr guten Eindruck hinterlassen und von sich überzeugen, kann es durchaus sein, dass Sie sofort eine Stellenzusage und einen Arbeitsvertrag bekommen. Außerdem gelten in der Regel die ersten sechs Monate als Probezeit (“in der Regel”, da im Arbeitsvertrag auch eine kürzere Probezeit vereinbart werden darf , was aber normalerweise nicht der Fall ist). Während der Probezeit, kann sowohl das Krankenhaus, als auch Sie jederzeit ohne das Vorliegen eines besonderen Grundes, unter der Einhaltung einer kurzen (i.d.R. 2 Wochen) Kündigungsfrist das Arbeitsverhältnis beenden. (Wichtige Info: Sie, als Arbeitnehmer dürfen Ihren Vertrag immer ohne Grund kündigen, das gilt auch nach Ablauf der Probezeit, nur die Kündigungsfristen sind nach der Probezeit länger).

Ist es sinnvoll das Bewerbungsgespräch mit einer Hospitation zu verbinden?

Ja, das ist auf jeden Fall sinnvoll und sogar empfehlenswert. Das Bewerbungsgespräch ist nicht nur dafür da, dass der Arbeitgeber Sie besser kennenlernt, sondern auch umgekehrt. Im Rahmen einer Hospitation (auch wenn diese nur einen Tag lang dauert) haben Sie die Möglichkeit , einen besseren Eindruck von dem Krankenhaus zu bekommen und Ihre zukünftigen Kollegen kennenzulernen. So können sie besser beurteilen, ob dieses Krankenhaus Ihren Vorstellungen entspricht und Sie sich dort wohl fühlen werden. 

 

Wir hoffen, dass dieser Artikel hilfreich für Sie gewesen ist. Sollten Sie noch Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns. 

Im Laufe nächster Woche erscheint auch unser neues Video zum Thema: Standardfragen im ärztlichen Bewerbungsgespräch. Abonnieren Sie unseren Youtube-Kanal, um keine Videos zu verpassen.