Weiterbildung und Karriere

Facharztausbildung für Neurologie in Deutschland

Dauer der Facharztausbildung für Neurologie

Die Facharztausbildung für Neurologie dauert insgesamt 60 Monate (5 Jahre).

Mindestens 6 Monate davon müssen in der intensivmedizinischen Versorgung neurologischer Patienten abgeleistet werden.

Außerdem müssen zum Erwerb eines Facharzttitels für Neurologie unbedingt 12 Monate im Fachbereich Psychiatrie und Psychotherapie abgeleistet werden.

Dementsprechend kannst du dir aussuchen, mit welchem Fachbereich du startest. Du hast folgende Möglichkeiten für den Berufsstart:

  1. Du startest im Bereich Neurologie und machst entweder zwischendurch oder nach 4 Jahren eine einjährige Rotation in der Psychiatrie und Psychotherapie.
  2. Du startest im Bereich Psychiatrie und Psychotherapie im ersten Jahr und wechselst danach in die Abteilung für Neurologie im selben Klinikum oder in einem anderen Klinikum deiner Wahl.

Wenn du Berufseinsteiger bist und keine praktische Erfahrung in Deutschland hast, erfolgt der Einsatz auf der Intensivstation in der Regel erst nach einigen Beschäftigungsmonaten.

Die häufigsten neurologischen Krankheitsbilder

Die häufigsten Krankheitsbilder im Bereich Neurologie sind:

  • Schlaganfall (in medizinischer Fachsprache: Apoplex oder TIA)
  • Migräne
  • Cluster-Kopfschmerz / Spannkopfschmerzen
  • Demenz
  • Parkinson
  • Multiple Sklerose (MS)
  • Epilepsie
  • Hirnhautentzündung
  • Hirnblutung
  • Schädel-Hirn-Trauma (SHT)
  • Polyneuropathie
  • Gehirntumor
Untersuchungs- und Behandlungsverfahren

Die häufigsten Untersuchungsverfahren im Bereich Neurologie sind:

  • Elektromyographie (EMG)
  • Elektroenzephalographie (EEG)
  • Elektroneurographie (ENG)
  • Magnetresonanztomografie (MRT)
  • Computertomo­grafie (CT)
  • Angiografie
  • Myasthenie-Testung
  • Evozierte Potentiale (SEP, VEP, MEP, AEP)
  • Ultraschall (Doppler- und Duplexsonographie)
  • Demenztestung
  • Lumbalpunktion
Einstiegsmöglichkeiten im Bereich Neurologie

Die Chancen, eine Stelle im Bereich der Neurologie zu finden, sind sehr gut – auch für Berufseinsteiger und für ausländische Ärzte. Voraussetzung ist natürlich, dass du über sehr gute Deutschkenntnisse und die deutsche Approbation verfügst.

In Deutschland ist die Neurologie eines der am schnellsten wachsenden medizinischen Fachgebiete. In Deutschland gibt es derzeit ca. 9.000 Fachärzte für Neurologie. Ungefähr 2/3 davon arbeiten stationär in einer Klinik und 1/3 – in der ambulanten Patientenversorgung.

Die Facharztausbildung für Neurologie kann in drei Arten von Kliniken/Abteilungen erfolgen:

1) Neurologische Akutkliniken (sog. Phase A)

2) Kliniken für neurologische Frührehabilitation (so genannte Phase B). Die Frührehabilitation schließt direkt an die Akutbehandlung an. Frührehabilitation ist die frühestmöglich einsetzende Kombination aus akutmedizinischer und rehabilitationsmedizinischer Behandlung von Krankenhauspatienten verschiedener medizinischer Fachgebiete mit einer akuten Gesundheitsstörung und relevanter Beeinträchtigung verschiedener Körperfunktionen. Mehr Informationen hierzu findest du Unserem Blogbeitrag „Assistenzarzt in einem Klinikum für Frührehabilitation“.

3) Neurologische Rehabilitationskliniken (Phasen C und D). In dieser Art von Kliniken wird daran gearbeitet, neurologische Defizite zu korrigieren und zu lindern, die Mobilität und die Unabhängigkeit der Patienten wiederherzustellen.

Während der Facharztausbildung kannst du jederzeit das Klinikum wechseln. Daher kannst du deine Facharztausbildung frei gestalten und auch in allen drei Arten von Kliniken arbeiten.

Du bist auf der Suche nach einer Stelle als Assistenz- oder Facharzt im Bereich der Neurologie? Dann buche einen Termin für ein kostenloses Beratungsgespräch mit uns über das Kontaktformular. Wir freuen uns auf dich!

Karrieremöglichkeiten nach der Facharztweiterbildung

Wer seinen Facharzt in Neurologie abschließt, hat verschiedene Optionen, um beruflich tätig zu werden. Am häufigsten arbeiten Neurologen festangestellt in einem Krankenhaus. Hier bieten sich Karrierechancen in leitender Position. Ebenso gibt es selbstständige Neurologen, die in einer eigenen Fachpraxis arbeiten. Zurzeit besteht ein steigender Bedarf an Neurologen. Somit existieren sowohl in der Stadt und als auch auf dem Land viele Möglichkeiten, Arbeit in diesem Fachbereich zu finden.

Wer nach der Facharztausbildung als Neurologe außerhalb einer Klinik arbeiten möchte, hat folgende Möglichkeiten:

  • Eigene neurologische Praxis – hier ist man sein eigener Chef, man benötigt aber auch viel unternehmerisches Wissen
  • Praxisgemeinschaft – Praxisräume, Geräte und Fachpersonal werden mit anderen Ärzten gemeinsam genutzt, aber jeder hat einen eigenen Patientenstamm
  • Gemeinschaftspraxis – man teilt sich Praxisräume und Geräte und behandelt auch gemeinsame Patienten
  • Anstellung – der Neurologe ist in einer Praxis oder einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) angestellt
  • Teilzulassung – eine Mischung aus Klinik und Niederlassung in einer Praxis
Das Gehalt im Fachbereich Neurologie

Die ärztlichen Gehälter für angestellte sind in den meisten Fällen in einem Tarifvertrag festgeregelt. Die Region spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle.

Als Assistenzarzt für Neurologie im ersten Jahr beträgt dein Gehalt je nach Tarifvertrag ca. 56.000 Euro brutto pro Jahr (ca. 4.800 € brutto im Monat). Das Gehalt steigt mit jedem weiteren Jahr. Im letzten, also fünften Assistenzarztjahr in der Neurologie verdienst du ca. 6.000 € brutto pro Monat. Die Dienste werden gesondert vergütet.

Als Facharzt für Neurologie im ersten Jahr beträgt dein Gehalt je nach Tarifvertrag ca. 6.400 € brutto im Monat. Auch hier steigt das monatliche Gehalt um ca. 300-400 € mit jedem weiteren Beschäftigungsjahr.

Als Oberarzt für Neurologie beträgt dein Einstiegsgehalt im ersten Jahr ca. 8.000 Euro brutto pro Monat. Wenn du dazu eine leitende Position hast (als leitender Oberarzt) verdienst du am Anfang ca. 9.500 € im Monat.

Aufgrund der Möglichkeit, auch außertarifliche Vereinbarungen für leitende Positionen treffen zu können, sind theoretisch auch wesentlich höhere Neurologen-Gehälter möglich.

Als alleinige Praxisinhaber kommen Neurologen nach Angaben des Statistischen Bundesamts auf einen Reinertrag von durchschnittlich 155.000 Euro im Jahr

Neurologische Fälle in der medizinischen Fachsprachprüfung

Auch in der Fachsprachprüfung spielt Neurologie eine wichtige Rolle. Die häufigsten neurologischen Fälle in der FSP sind:

  • Schlaganfall (Apoplex)
  • Mini-Schlaganfall (TIA)
  • Multiple Sklerose (MS)
  • Epileptischer Anfall

Im folgenden Video siehst du ein Beispiel für ein Anamnesegespräch bei Verdacht auf eine TIA, das wir im Rahmen unseres FSP-Vorbereitungsprogramms aufgenommen haben.

  • Schädel-Hirn-Trauma
  • Demenz
  • Migräne
  • Cluster-Kopfschmerz / Spannungskopfschmerz
Erfahrungsbericht unserer Kandidatin Viktoria, die als Assistenzärztin für Neurologie in Deutschland arbeitet.
Video zur Vorbereitung auf die Fachsprachprüfung. Anamnesegespräch zum Fall TIA.
Wusstest du das?

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