Herzlich willkommen in Deutschland! Als neuer Patient oder Arzt im deutschen Gesundheitssystem möchtest du sicherlich mehr über die Unterschiede zwischen der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung erfahren. Dieser Blogbeitrag soll dir als Leitfaden dienen, um besser zu verstehen, was du wissen musst und worauf du als Patient bzw. Arzt achten solltest.
Inhalt
I. Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
II. Die private Krankenversicherung (PKV)
III. Was muss ich als Assistenzarzt in einer Klinik über die private und die gesetzliche Krankenversicherung wissen?
I. Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
Die gesetzliche Krankenversicherung ist das Fundament des deutschen Gesundheitssystems und deckt die medizinischen Grundbedürfnisse der Bevölkerung ab. Hier sind einige wichtige Punkte, die du als Patient beachten solltest:
- Pflichtversicherung: In Deutschland besteht eine Versicherungspflicht für die meisten Einwohner. Arbeitnehmer mit einem bestimmten Einkommen sind in der Regel verpflichtet, sich gesetzlich zu versichern.
- Versicherungsbeitrag: Der Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung basiert auf einem prozentualen Anteil des Einkommens und wird hälftig vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber getragen.
- Leistungen: Die GKV bietet eine breite Palette von Leistungen, die den medizinischen Standard abdecken. Dies beinhaltet Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte, Medikamente und vieles mehr.
- Begrenzte Wahlfreiheit: Als GKV-Patient hast du eine begrenzte Auswahl an Ärzten und Krankenhäusern. In der Regel wirst du von einem Allgemeinarzt überwiesen, bevor du einen Facharzt aufsuchen kannst.
II. Die private Krankenversicherung (PKV)
Die private Krankenversicherung richtet sich vor allem an Selbstständige, Beamte und Gutverdiener. Hier sind die wichtigsten Aspekte, die du als Patient oder Arzt beachten solltest:
- Freiwillige Versicherung: Die private Krankenversicherung ist in der Regel eine freiwillige Entscheidung. Als Arbeitnehmer kannst du dich privat versichern, wenn du:
- über der Versicherungspflichtgrenze liegst. Diese Grenze wird jährlich festgelegt und beträgt für das Jahr 2023 monatlich 5.362,50 Euro brutto.
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- wenn du einer bestimmten Berufsgruppe angehörst, wie zum Beispiel Beamte oder Selbständige. In diesen Fällen kannst du dich unabhängig von der Höhe des Einkommens privat versichern.
- Versicherungsbeitrag: Der Beitrag zur PKV hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Alter, Gesundheitszustand und dem gewählten Versicherungsumfang. Im Gegensatz zur GKV sind die Beiträge individuell und können höher sein.
- Leistungen: Die PKV bietet oft eine umfangreichere Auswahl an Leistungen und Extras wie Einzelzimmer im Krankenhaus, freie Arztwahl und alternative Heilmethoden. Allerdings kann dies auch zu höheren Kosten führen.
- Erstattungsverfahren: Bei der PKV musst du die Kosten zunächst selbst tragen und anschließend bei deiner Versicherung einreichen, um eine Erstattung zu erhalten. Beachte, dass die Versicherung bestimmte Behandlungen oder Medikamente möglicherweise nicht oder nur teilweise übernimmt.
III. Was muss ich als Assistenzarzt in einer Klinik über die private und gesetzliche Krankenversicherung wissen?
- Abrechnung:
- GKV: Wenn du Patienten behandeln möchtest, die in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind, musst du als Arzt eine Abrechnung nach den Vorgaben der jeweiligen Krankenkassen durchführen. Dazu gehören bestimmte Diagnose- und Prozedurenschlüssel sowie die Einhaltung der Regelungen zur Budgetierung und zum Honorar.
- PKV: Bei der Abrechnung mit privaten Krankenversicherungen gibt es individuelle Verträge und Vereinbarungen. Du musst die Leistungen gemäß den Konditionen des Versicherungsvertrags erbringen und die Abrechnung entsprechend durchführen. Informiere dich daher über die geltenden Regelungen deiner Klinik und die Abrechnungsmodalitäten mit den verschiedenen PKV-Anbietern.
- Patientenaufklärung:
- GKV: In der gesetzlichen Krankenversicherung haben die Patienten eine begrenzte Wahlfreiheit bezüglich der Ärzte und Kliniken. Als Arzt musst du die Patienten über Behandlungsoptionen, eventuelle Zuzahlungen und die Regelungen der GKV aufklären.
- PKV: Bei der Behandlung von Patienten mit privater Krankenversicherung ist eine umfassende Aufklärung über die Kosten und Leistungen besonders wichtig. Die Patienten haben in der Regel größere Freiheiten bei der Wahl von Ärzten und Kliniken, aber auch individuell vereinbarte Versicherungsbedingungen. Kläre deine Patienten über Behandlungsoptionen, Kostenübernahmen und Selbstbeteiligungen auf, um mögliche Missverständnisse zu vermeiden.
- Verträge:
- GKV: Die Klinik, in der du tätig bist hat in der Regel Verträge mit den gesetzlichen Krankenkassen. Diese Verträge regeln die Abrechnung, Budgetierung und die Behandlungsmodalitäten. Informiere dich über die Vereinbarungen deiner Klinik und halte dich an die Vorgaben der Krankenkassen.
- PKV: Die Kliniken können auch individuelle Verträge mit privaten Krankenversicherungen abschließen, um die Behandlung von versicherten Patienten zu ermöglichen. Informiere dich über die die Vertragsbedingungen sorgfältig und beachte die Abrechnungskonditionen, um eine reibungslose Zusammenarbeit zu gewährleisten.
Es ist wichtig, dass du als Assistenzarzt die Unterschiede zwischen der PKV und GKV verstehst, um angemessen mit den verschiedenen Versicherungen und Patienten umgehen zu können. Beachte, dass dies nur eine allgemeine Übersicht ist und es spezifische Regelungen und Vereinbarungen geben kann, die für deine Klinik oder dein Fachgebiet gelten. Es kann hilfreich sein, dich mit den Abrechnungsexperten oder dem Management deiner Klinik auszutauschen, um weitere Informationen zu erhalten, die auf deine spezifische Situation zugeschnitten sind.
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